Trade Republic Ordergebühren – So viel kostet der Handel wirklich

Trade Republic bewirbt sich als einer der günstigsten Online-Broker Deutschlands. Doch was kosten Orders bei Trade Republic tatsächlich? Neben der bekannten 1-Euro-Gebühr gibt es weitere Kostenaspekte, die Anleger kennen sollten. In diesem Artikel erfährst du alles über die Ordergebühren, versteckte Kosten und wie du beim Handel mit Trade Republic am meisten sparen kannst.

Die offizielle Gebührenstruktur von Trade Republic

Trade Republic verwendet eine der einfachsten Gebührenmodelle am deutschen Brokermarkt:

Ordergebühr: 1 Euro Fremdkostenpauschale pro Trade

Diese Flatfee gilt für:

  • Aktienkäufe und -verkäufe
  • ETF-Käufe und -verkäufe (außerhalb von Sparplänen)
  • Derivate (Optionsscheine, Knock-outs, Faktor-Zertifikate)
  • Kryptowährungen

Besonderheit: Bei ETF-Sparplänen entfällt die Ordergebühr komplett – diese sind dauerhaft kostenlos.

Depotführung: 0 Euro (keine laufenden Kosten)

Was ist in der 1-Euro-Gebühr enthalten?

Die Fremdkostenpauschale von 1 Euro deckt die Kosten ab, die beim Handelspartner (Lang & Schwarz oder gettex) entstehen. Im Gegensatz zu klassischen Brokern gibt es bei Trade Republic:

  • Keine prozentuale Ordergebühr
  • Kein Mindestordervolumen
  • Keine Börsenplatzgebühren
  • Keine zusätzlichen Handelsplatzentgelte

Egal ob du Aktien im Wert von 50 Euro oder 5.000 Euro kaufst – die Ordergebühr bleibt bei 1 Euro.

Der Spread – Die oft unterschätzte Kostenkomponente

Neben der 1-Euro-Gebühr entstehen beim Handel mit Trade Republic indirekte Kosten durch den Spread. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kaufkurs (Briefkurs) und dem Verkaufskurs (Geldkurs) eines Wertpapiers.

Wie funktioniert der Spread?

Beispiel:

  • Kaufkurs einer Aktie: 100,20 Euro
  • Verkaufskurs derselben Aktie: 100,00 Euro
  • Spread: 0,20 Euro = 0,2%

Wenn du diese Aktie für 100,20 Euro kaufst und sofort wieder verkaufst, erhältst du nur 100,00 Euro – der Spread von 0,20 Euro ist dein Verlust.

Typische Spread-Höhen bei Trade Republic

Die Spreads variieren je nach:

  • Wertpapier: Große DAX-Aktien haben engere Spreads (0,05-0,15%) als Small Caps (0,3-1%)
  • Handelszeit: Während der Xetra-Zeiten (9:00-17:30 Uhr) sind Spreads am niedrigsten
  • Liquidität: Viel gehandelte ETFs wie der MSCI World haben minimale Spreads (0,05-0,1%)

Wichtig: Außerhalb der Haupthandelszeiten können Spreads deutlich steigen – teilweise auf 1-2% bei kleineren Werten.

Vergleich: Trade Republic vs. traditionelle Broker

Um die Ordergebühren besser einzuordnen, hier ein Vergleich mit klassischen Online-Brokern:

Trade Republic:

  • Grundgebühr: 1 Euro
  • Prozentuale Gebühr: 0%
  • Gesamtkosten bei 1.000 Euro Order: 1 Euro + Spread

Comdirect:

  • Grundgebühr: 4,90 Euro
  • Prozentuale Gebühr: 0,25% (mind. 9,90 Euro, max. 59,90 Euro)
  • Gesamtkosten bei 1.000 Euro Order: 9,90 Euro

Consorsbank:

  • Grundgebühr: 4,95 Euro
  • Prozentuale Gebühr: 0,25% (mind. 9,95 Euro, max. 69 Euro)
  • Gesamtkosten bei 1.000 Euro Order: 9,95 Euro

Fazit: Bei einem Ordervolumen von 1.000 Euro spart man mit Trade Republic mindestens 8,90 Euro pro Trade im Vergleich zu klassischen Brokern.

Weitere Kosten bei Trade Republic

Währungsumrechnung

Bei Käufen von Aktien in Fremdwährungen (z.B. US-Aktien in USD) rechnet Trade Republic automatisch um. Die Währungsumrechnung erfolgt zum aktuellen Wechselkurs mit einem kleinen Aufschlag (ca. 0,3-0,5%).

Dividenden aus dem Ausland

Bei ausländischen Dividenden fallen:

  • Quellensteuer (je nach Land 15-30%)
  • Keine zusätzlichen Trade Republic-Gebühren

Die deutsche Abgeltungssteuer (25% + Soli) wird automatisch abgeführt.

Negativzinsen

Trade Republic berechnet keine Negativzinsen auf Guthaben. Im Gegenteil: Auf das Verrechnungskonto gibt es aktuell Zinsen (Stand 2025).

So sparst du Ordergebühren bei Trade Republic

1. Nutze ETF-Sparpläne statt Einzelkäufen

Wer regelmäßig in ETFs investiert, sollte Sparpläne nutzen – diese sind komplett kostenlos. Statt jeden Monat für 1 Euro manuell zu kaufen, lässt sich ein automatischer Sparplan ohne jegliche Gebühren einrichten.

Beispielrechnung:

  • 12 manuelle ETF-Käufe pro Jahr: 12 Euro Gebühren
  • 12 automatische Sparplan-Ausführungen: 0 Euro Gebühren
  • Ersparnis: 12 Euro pro Jahr

2. Handle während der Haupthandelszeiten

Um von minimalen Spreads zu profitieren, solltest du zwischen 9:00 und 17:30 Uhr handeln. Abends, nachts oder am Wochenende können Spreads deutlich höher ausfallen.

3. Achte auf liquide Wertpapiere

DAX-Werte, große US-Tech-Aktien und populäre ETFs haben deutlich engere Spreads als Nebenwerte oder exotische Märkte. Bei illiquiden Wertpapieren können Spreads die 1-Euro-Ordergebühr schnell in den Schatten stellen.

4. Vermeide zu kleine Ordervolumen

Obwohl Trade Republic kein Mindestordervolumen vorschreibt, lohnen sich Orders unter 100 Euro wirtschaftlich kaum. Bei einer 50-Euro-Order macht die 1-Euro-Gebühr bereits 2% des Volumens aus – plus Spread.

Faustregel: Einzelorders sollten mindestens 500 Euro betragen, damit die Gebühren unter 0,2% des Volumens bleiben.

Trade Republic Ordergebühren – Für wen lohnt es sich?

Ideal für:

  • Langfristige Anleger: Wenige, größere Transaktionen halten die Kosten minimal
  • ETF-Sparer: Kostenlose Sparpläne sind unschlagbar günstig
  • Aktive Trader mit mittleren Positionen: 1 Euro pro Trade ist bei Ordervolumen ab 1.000 Euro sehr kostengünstig
  • Anfänger: Einfache, transparente Gebührenstruktur ohne Überraschungen

Weniger geeignet für:

  • Daytrader: Spreads können bei sehr kurzfristigen Trades stark ins Gewicht fallen
  • Vieltrader mit Kleinstpositionen: Bei 20 Orders à 200 Euro entstehen allein 20 Euro Gebühren
  • Anleger, die viele verschiedene Handelsplätze nutzen möchten: Trade Republic bietet nur Lang & Schwarz und gettex

Transparente Kostenübersicht vor jeder Order

Ein großer Vorteil von Trade Republic: Vor jeder Order zeigt die App die Gesamtkosten transparent an. Du siehst:

  • Den aktuellen Kurs
  • Die 1-Euro-Fremdkostenpauschale
  • Den effektiven Gesamtpreis inklusive Spread

So gibt es keine bösen Überraschungen nach der Orderausführung.

Fazit: Trade Republic Ordergebühren im Jahr 2025

Trade Republic bleibt auch 2025 einer der kostengünstigsten Broker für deutsche Privatanleger. Die Flatfee von 1 Euro pro Order ist fair, transparent und besonders bei mittleren bis größeren Ordervolumen extrem wettbewerbsfähig.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • 1 Euro Ordergebühr gilt für alle Wertpapierklassen (außer kostenlose ETF-Sparpläne)
  • Spreads sind die versteckte Kostenkomponente – während Xetra-Zeiten am niedrigsten
  • Im Vergleich zu klassischen Brokern spart man 80-90% der Orderkosten
  • Besonders attraktiv für ETF-Sparer (kostenlose Sparpläne) und Buy-and-Hold-Anleger

Wer die Tipps zum optimalen Handelszeitpunkt und zur Nutzung von Sparplänen beachtet, handelt mit Trade Republic zu minimalen Kosten – und das bei gleichzeitig moderner, benutzerfreundlicher App-Oberfläche. Falls du von einem anderen Broker wechseln möchtest, zeigt dir unsere Anleitung, wie du von Scalable zu Trade Republic wechselst.